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Adler bald in genossenschaftlicher Hand?

Belebung des Dossenheimer Ortskerns durch Sanierung des Adlers?

Ein wichtiges Anliegen für uns in der kommenden Sitzungsperiode wird die Weiterent­wicklung des innerörtlichen Lebens von Dossenheim sein. Die Neugestaltung des Ortskerns ist in den letzten Jahren gut vorangekommen, aber noch immer fehlt dem Ort ein belebter Platz und ein Ort, an dem sich Jung und Alt begegnen können. Auf der letzten Gemeinderatssitzung vor den Kommunalwahlen wird eine Entscheidung zum weiteren Schicksal des „Adler“-Komplexes am Kronenburger Hof getroffen werden. Verschiedene Angebote liegen vor, unter anderem das einer Gruppe von 5 Dossenheimerinnen, die den Adler-Komplex renovieren, seine schöne alte Fassade bewahren und ihn in einen lebendigen, sozialen Ortsmittelpunkt verwandeln möchten. (s. Bericht in den Gemeindenachrichten Ausgabe 12/14) und der RNZ v.1. 4.2014)

Im Mittelpunkt des Konzeptes steht eine multifunktionale Nutzung, die u.a. im Erdgeschoss ein Kulturcafe und Veranstaltungssaal für Vereine und Unternehmen vorsieht, während im Untergeschoss Räumlichkeiten für Jugendliche (z.B. Probenraum, Billard) untergebracht werden könnten. Zusätzlich sind zur Deckung der Unterhaltskosten zwei vermietbare Ferienwohnungen für das Dachgeschoss vorgesehen. Ob die vorgesehene Nutzung der Räumlichkeiten auch für die Gemeindebibliothek eine Option ist, wird die Gemeinde prüfen – eine Belebung des Kronenburger Hofes würde mit diesem Mischkonzept sicherlich erreicht werden. Ein belastbares Finanzierungskonzept unter Berücksichtigung von Landesfinanzierungsmitteln wird derzeit von der Initiativgruppe erarbeitet.
Das Beste an diesem Vorschlag ist aus unserer Sicht, dass jeder Teil davon werden kann, denn das Ganze soll durch die Gründung einer Genossenschaft realisiert werden. Dieses Vorgehen hätte viele Vorteile:
- jedes Mitglied hat eine Stimme – unabhängig von der Höhe der Kapitalbeteiligung
- es würde ein neuer Anziehungspunkt im oberen Ortskern entstehen, der auch die Attraktivität der Hauptstraße erhöht
- es würde ein identitätsstiftendes Gemeinschaftsprojekt geschaffen und damit das soziale Zusammenleben in Dossenheim gestärkt werden.
Der Gemeinde muss klar sein, dass sie die Gestaltung solch wichtiger Plätze nicht allein den privaten Investoren überlassen kann, denn für die Belebung des oberen Ortskern sind diese nicht verantwortlich. Das kann nur gelingen, wenn die Gemeinde Dossenheim mit im Boot ist und mit den Bürgerinnen und Bürgern am gleichen Strang zieht. Viele Menschen aller Altersklassen, Parteien und Interessenverbände fordern seit Jahren einen lebendigen Ortsmittelpunkt zur Begegnung – hiermit böte sich erstmals eine konkrete und realistische Gelegenheit zur Umsetzung. Wir von B90/Die Grünen unterstützen diesen Vorschlag, denn auf ein historisches Gebäude, das von Bürgerhand saniert und finanziert wurde, könnten am Ende alle stolz sein.
 
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