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3. Bildung

Der Zugang zur Bildung ist in Deutschland zu einer zentralen Frage gesellschaft­licher Gerechtigkeit geworden. Dazu haben die Kommunen einen wichtigen Beitrag zu leisten. In Dossenheim bieten seit Jahren fünf Einrichtungen mit unterschiedlichen konfessionellen und freien Konzepten den Kindern zwischen 3 und 6 Jahren gute Bildungschancen; in einigen Kindergärten sind bereits Gruppen für Kinder ab 2 Jahren integriert.

Mit dem Einstellen von 200T €für dieKleinkindbetreuung in den neuen Haushalt wird unserer langjährigen Forderung entsprochen und damit ein weiterer Baustein für Dossenheims Ruf als familienfreundlicher Wohnort gesetzt. Mit diesen Mitteln sollen für Kinder unter 2 Jahren bei den „Purzelzwergen“ zusätzliche und in den konfessio­nellen Kindergärten neue Plätze geschaffen werden. Ergänzt wird das Angebot durch Tagesmütter.

Damit sind wir hoffentlich gut gerüstet für 2013, denn ab dann besteht ein Anspruch auf Betreuung für Kinder ab einem Jahr. Wichtig sind uns in diesem Bildungsbereich der Erhalt der Vielfalt und eine qualitative Weiterentwicklung.

Die Bildung und Betreuung der Grundschüler in der Neubergschule und der Kur­pfalzschule ist aufgrund zusätzlicher, freiwilliger Aufwendungen durch die Gemeinde Dossenheim besser ausgebaut als in mancher Nachbargemeinde. Langfristig ist es aber unser Ziel, das komplizierte System Hort/Kernzeit/verlässliche Grundschule mit mehrfach wechseln­den Zuständigkeiten im Laufe eines Tages in echte Ganztags­schulkonzepte umzuwandeln. Als Grundvoraussetzungen dafür sind Mensen für Neubergschule und Kurpfalzschule geplant, die voraussichtlich im kommenden Schuljahr in Betrieb genommen werden können.

Während die Dossenheimer Kindergärten und Grundschulen wegen der überdurch­schnittlich hohen Geburtenraten auf Jahre hinaus gut ausgelastet sein werden, hat die Hauptschule an der Kurpfalzschule seit Längerem sinkende Schülerzahlen. Gerade Hauptschülerinnen und Hauptschüler brauchen aber wirkliche und gleichberechtigte Perspektiven für einen Einstieg in einen Beruf. Diese könnten durch eine leistungsfähige Haupt- und Werkrealschule geschaffen werden mit guter Infrastruktur für optimales Lernen.

Unsere Vision wäre es, an Stelle der bisherigen (zu) kleinen Dossenheimer Hauptschule eine 9-jährige Basisschule zu schaffen, in der Kinder unabhängig von sozialer Herkunft und Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. Hierzu sind aber zunächst politische Entscheidungen auf Landesebene notwendig. Sollte dies nicht einfach umzusetzen sein, müsste die Gemeinde Partner für einen Zusammenschluss suchen (z.B. mit Schriesheim oder Heidelberg Handschuhsheim) für eine leistungs­fähige Haupt- und Werkrealschule in Dossenheim suchen.

Zur Bildungslandschaft in Dossenheim zählt auch die Arbeit der Jugendbetreuer. Während der Jugendgemeinderat ein sehr wichtiger Bestandteil im Gemeindeleben geworden ist, sehen wir im Bereich der offenen Jugendarbeit noch Handlungs­bedarf. Hier wünschen wir uns mehr Angebote für Jugendliche, die nicht in Vereinen oder anderen Gruppen organisiert sind.

In Sachen Volkshochschule, Gemeindebücherei oder Sportstätten haben wir in Dossenheim Vorbildliches geleistet. Gerade in Zeiten knapper finanzieller Mittel ist es uns wichtig, diese freiwilligen Leistungen der Gemeinde beizubehalten, ergänzt durch ehrenamtliches Bürgerschaftliches Engagement – wie etwa durch den Freundeskreis der Bücherei oder die von den Nutzern sanierte Sauna am Hallenbad.

 



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